Alles über Meditation
Die Bedeutung des Wortes
Der gemeinsame griechische und lateinische Ursprung des Wortes liegt in den Begriffen „meditari“ (Latein) und „medomai“ (Griechisch). Beides bedeutet grob übersetzt „nachdenken, nachsinnen, überlegen“. Kein Bezug besteht indes zum lateinischen Wort „medius“, das mit etwas „mittlerem“ übersetzt werden kann. Vielmehr geht es im Wortsinn darum, dass durch die Meditation gewisse Zustände des Bewusstseins erlangt werden sollen, und zwar einzig und allein durch den Geist.
Ursprung der Meditation
Die Ursprünge der Meditation liegen im Spirituellen, und zwar einerseits in fernöstlichen Religionen wie dem Buddhismus, dem Hinduismus und dem Daoismus sowie auf der anderen Seite im Christentum des Mittelalters. Besonders im indischen Buddhismus und bei den Upanishaden (hinduistische Philosophie, die schriftlich festgehalten worden ist, und zwar schon mehrere Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung) finden sich die Vorläufer und Ursprünge der heute bekannten Meditation. Erstaunlich ist, dass auch die im Mittelalter im Christentum angewandten Übungen des Geistes ähnliche Ziele hatten, nämlich den Verstand zu beruhigen und, darauf aufbauend, zu erweitern. Im Christentum war das meditatio indes nur ein Teilbereich bzw. eine Vorstufe von geistigen und geistlichen Übungen, zu denen auch das lectio, also die Lesung, das oratio (Gebet) sowie die Kontemplation gehörten.
Die verschiedenen Formen und Techniken der Meditation
Über die Religionen hinweg, aber auch in Abhängigkeit der einzelnen Vertreter und Lehrmeister der Übungen, haben sich in der Meditation jede Menge unterschiedlicher Formen und Techniken entwickelt, die sich – bei aller Verschiedenheit – immer auf den Geist fokussieren und darum nur in der äußeren, sichtbaren Form anders sind. Ziel ist dabei immer, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, der frei ist von den Gedanken an den Alltag. Gewohnte Denkmuster sollen durchbrochen werden, auch Erinnerungen und Zukunftssorgen oder Ängste dürfen im Zustand der Meditation keinen Platz einnehmen. Vielmehr geht es darum, einen Zustand zu erreichen, in dem der Geist so klar ist, dass nur die absolute Gegenwart oder Gegenwärtigkeit eine Rolle spielt. Nur in dieser Sinnesart tritt auch der gewünschte Effekt der körperlichen Entspannung ein, die für das Meditieren absolut notwendig ist.
Des Weiteren unterscheidet man heute die sogenannte Passive oder kontemplative Meditation, die sich äußerlich so darstellt, dass sie im stillen, bewegungslosen Sitzen praktiziert wird. Demgegenüber steht die aktive Meditation, die sich entweder durch laute Rezitation, aktive körperliche Bewegung oder aber bewusstes Handeln auszeichnet. Für beide Formen der Meditation gibt es diverse Formen.
Die Stillemeditation
Die Stille- oder Ruhemeditation im christlichen Sinne stellt jenen Zustand dar, der sich nach dem meditatio, dem lectio und dem oratio einstellt: die contemplatio. Hier ruhen die Gedanken oder sie verweilen noch tief im oratio, und zwar so, dass der Geist für nichts anderes Raum lässt. Das endgültige, aber wohl utopische Ziel ist die Erlangung eines Zustands, in dem man zwar geistig komplett meditativ ist und dabei gleichzeitig ein Bewusstsein über den Moment hinaus entwickelt.
Die Achtsamkeits- oder Einsichtsmeditation hingegen entstammt dem Buddhismus und kennt die Formen Zazen und Vipassana. Bei beiden sitzt man aufrecht und versucht so, Spannung und Entspannung in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. So soll es gelingen, aller emotionalen, physischen und psychischen Erscheinungen gewahr zu werden. Ist dieser Zustand erreicht, so beginnt der Lehre gemäß jener Zustand, in dem die spirituelle Erfahrung transzendent wird.
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Diagnosefindung
Zur Unterscheidung der einzelnen Erkrankungsarten bedarf es eingehender Untersuchungen und einer sorgfältigen Erhebung der Krankengeschichte. Schlafmediziner führen in speziellen Schlafsprechstunden ausführliche Gespräche mit den Betroffenen. Dabei werden auch die Lebensumstände, Schlafgewohnheiten und Medikamenteneinnahmen erörtert.
Weitere Möglichkeiten zur Diagnosefindung sind beispielsweise das Führen eines Schlaftagebuches. Parallel kann auch eine mehrtägige Bewegungsregistrierung, mithilfe eines am Handgelenk befestigten Aktometers, der Ursachenfindung dienen.
Werden körperliche Störungen als Auslöser der Schlaflosigkeit vermutet, kann eine stationär überwachte Schlafregistrierung (Polysomnographie) im Schlaflabor die Erkrankungsursache aufzeigen. Das diagnostische Verfahren erstellt ein individuelles Schlafprofil, während es mehrere Körperfunktionen kontinuierlich überwacht.
Ursachen
Zu den Auslösern zählen beispielsweise körperliche/organische und seelische Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, störende äußere Umstände (Lärm), beruflicher oder schulischer Stress sowie emotionale Spannungen. Weiterhin können eine unregelmäßige Tagesstruktur sowie Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen, beispielsweise durch Schichtarbeit oder Zeitzonenwechsel (Jet lag), zu Schlafproblemen führen. Häufig sind jedoch auch bestimmte Verhaltensfaktoren, wie etwa eine problematische Schlafhygiene, ursächlich.
Darüber hinaus kommt es in vielen Fällen mit zunehmendem Alter zu Schlafproblemen. Als Ursache gelten verschiedene Faktoren. Zum einen nimmt die körpereigene Produktion des Schlafhormons Melatonin ab, zum anderen nimmt die Einnahme von Medikamenten aufgrund zunehmender körperlicher (chronischer) Beschwerden oftmals zu. Nicht selten beeinträchtigen diese Mittel jedoch den Schlaf. Hinzu kommt, dass sich die Schlafstruktur im Laufe des Lebens verändert. Die Fähigkeit, in der Nacht ohne Unterbrechung schlafen zu können und am Tag, ohne Pause wach zu bleiben, reduziert sich stetig. Demzufolge findet oftmals eine Umverteilung des Schlafes statt. Infolgedessen werden die Wachzeiten in der Nacht häufiger und während der Ruhepausen tagsüber stellt sich oftmals unmerklich ein Schlafzustand ein. Zwar ändert sich aufgrund dieser Umverteilung an der Gesamtschlafzeit wenig, dennoch leiden die Betroffenen nachts unter Schlaflosigkeit.
Häufig haben jedoch bereits Kinder verschiedenen Alters Einschlaf- und Durchschlafprobleme. Während die ganz Kleinen erst noch den Schaf-Wach-Rhythmus erlernen müssen und die Schwierigkeiten im Rahmen des normalen Entwicklungsprozesses von selbst vergehen, leiden auch viele ältere Kinder und Jugendliche unter Schlafstörungen. Dazu gehören Albträume, Schlafwandeln sowie der sogenannte Nachtschreck (Pavor nocturnus). Des Öfteren handelt es sich dabei um vorübergehende Entwicklungsprobleme im Kinder- und Jugendalter. Allerdings können auch bereits in der Kindheit körperlich bedingte Schlafprobleme, wie beispielsweise Narkolepsie oder Schlafapnoe auftreten. Diese müssen frühzeitig therapiert werden, um dem Kind/Jugendlichen eine bestmögliche gesundheitliche Entwicklung zu ermöglichen.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapie ist im Wesentlichen nach Form und Ursache der Schlafschwierigkeiten ausgerichtet. Ist die Problematik beispielsweise Folge einer autonomen Grunderkrankung, so ist deren Heilbehandlung vorrangig.
In der Hoffnung, dass die leidigen Schlafprobleme endlich der Vergangenheit angehören, am Abend sofort nach dem Zubettgehen einzuschlafen und während der Nacht problemlos durchzuschlafen, greifen viele Betroffene zu Schlafmitteln. Allerdings erzeugen diese Mittel keinesfalls einen dauerhaften Erfolg, sondern führen bestenfalls zu einer kurzfristigen Problemlösung. Schließlich beseitigen Schlaftabletten nicht die Ursache der Schlafstörungen. Vielmehr ruinieren sie die Schlafstruktur nachhaltig, indem sie falsche Erwartungshaltungen vermitteln. Denn während der Einnahme steigt der Erfolgsdruck des raschen Einschlafens und nächtlichen Durchschlafens. Dies wiederum wirkt sich negativ auf ein entspanntes Schlafverhalten aus. Synthetische Medikamente bessern Schlafprobleme nur für die Dauer deren Einnahme. Sie gelten nicht als ursächliche Therapie. Darüber hinaus birgt der Gebrauch die Gefahr der körperlichen Abhängigkeit und geistigen Gewöhnung. Aus diesem Grund sollten frei verkäufliche Schlafmittel ohne ärztlichen Rat lediglich kurzfristig (längstens vier Wochen) und auch nur bei akuten Stresssituationen eingenommen werden. Zur Vermeidung von Schlaflosigkeit nach dem Absetzen des Mittels empfiehlt es sich, die Dosis über einen Zeitraum von zwei Wochen langsam zu reduzieren.
Daneben stehen pflanzliche Heilmittel zur Verfügung. Schlafhilfen auf natürlicher Basis enthalten meist hoch dosierte Pflanzenextrakte. Sie sind gut verträglich und besitzen, im Gegensatz zu synthetisch hergestellten Schlaftherapeutika, keinerlei Gewöhnungs- und Abhängigkeitspotenzial. Pflanzliche Schlafmittel eignen sich auch hervorragend als begleitende Maßnahme, beispielsweise in Kombination mit diversen Entspannungsmethoden.
In vielen Fällen erweist es sich allerdings bereits als hilfreich, diverse Schlafgewohnheiten zu ändern oder/und verschiedene Entspannungstechniken durchzuführen.
die Konzentrationsmeditation
Eine weitere Form stellt die Konzentrationsmeditation dar. Diese (übrigens auch Geistesruhe-Meditation genannt) sieht vor, dass sich der Meditierende auf einen einzigen Punkt fokussiert. Das kann der eigene Atem sein, ein Gedanke oder ein Mantra, das ständig wiederholt wird. Das Ziel ist, sich damit die Gedanken an den Alltag fernzuhalten oder diese eben durch andere Gedanken vollständig zu ersetzen, um den Geist zu beruhigen.
Die transzendentale Meditation
Im Unterschied hierzu wird bei der transzendentalen Meditation der Fokus komplett auf ein Wort bzw. ein Mantra gelegt. Kontemplation oder Konzentration haben hierbei nichts zu suchen, und wer die transzendentale Meditation richtig durchführt, erlangt dadurch einen Zustand tiefer Stille – und einer gleichzeitig eintretenden sehr hohen Stufe der Wachheit. Meditierende, die diese Praxis sehr gut beherrschen, können mit ihrer Hilfe einen vierten geistigen Hauptzustand erreichen (neben Tiefschlaf, Traum und Wachsein). Dieser Zustand ist aber quasi nur die Vorstufe zu einem Befinden, das die Erlangung höherer Bewusstseinszustände erlaubt. Das Erstaunliche dabei ist, dass geübten Meditierenden schon zwei mal 15 Minuten am Tag genügen können, um – bequem aufrecht sitzend und mit geschlossenen Augen – diese Zustände zu erreichen.
Eine interessante Form der passiven Meditation sind die Tafeln von Chartres, eine Technik, die Roma in Frankreich über eine längere Zeit entwickelt haben und die in den späten 80er Jahren des 20. Jahrhunderts bekannt geworden ist. Dazu benötigen Meditierende insgesamt sechs Tafeln mit geometrischen Formen: je zwei Rechtecke, zwei Kreise und zwei Quadrate, von denen jeweils eine Form rot, die andere blau ist. Die Tafeln werden über zwei Reihen ausgelegt, die Meditierenden müssen die Formen nun schielend betrachten, so dass sich durch den Überkreuzblick eine virtuelle dritte Reihe bildet, die nun scheinbar schwebt. Ist das gelungen, so beginnt die Meditation damit, sich nur noch auf diese virtuelle Reihe zu konzentrieren. Die Farben trennen sich dabei vor den Augen, und zwar so, dass ein Auge nur noch das Blau, das andere nur noch das Rot wahrnimmt. Das führt dazu, dass die Innen- und die Außenwahrnehmung der Tafeln durch die Betrachter stimuliert werden.
Der Zen-Buddhismus
Noch mehr Formen kennt die aktive Meditation. Eine der bekanntesten unter ihnen dürfte der Zen-Buddhismus sein. Diesem ist eigen, dass sich der Geist vereinfacht ausgedrückt lediglich auf eine einzige Sache konzentrieren soll, während der Meditierende eine Tätigkeit ausführt. Das können ganz banale Tätigkeiten sein im Haushalt, aber auch das Spielen eines Instruments (die Bambusflöte), der Weg der Teezeremonie, die Kunst des Bogenschießens (Kyudo), der Weg des Krieges (Budo) oder der Weg der Schreibkunst (Shodo). Unterm Strich geht es bei allen Ausführungen darum, dass sie geistesgegenwärtig, formell und achtsam durchgeführt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Kampfkünsten. Dabei kommt es weniger auf den speziellen Kampfsport an; sowohl äußere Kampfkünste wie Judo und Karate als auch innere Kampfkünste wie Taijiquan oder Xingyiquan sind dazu geeignet, meditativ zu sein. Das funktioniert jedoch zumeist nur, wenn das Ziel, einen Gegner damit unschädlich zu machen, vollkommen zurücktritt.
Tanzmeditation
Im Tanz kommen hingegen keine kriegerischen Aspekte vor. Doch auch das Tanzen kann dem Meditieren dienlich sein, wenn auch in vielen Fällen nur hinsichtlich der Vorbereitung. Allerdings gibt es Tänze, bei denen sich die Tanzenden in Trance begeben, was mancherorts ebenfalls als Meditation gilt. Vom Tanz ist es nur ein kurzer Weg zur Meditationsform Musik und Rezitation, wobei die Rhythmen und die Musik die Erlangung eines meditativen Zustands im Regelfall nur erleichtern sollen. Mantras oder auch einige Gebete (wie das Ruhegebet, das Jesusgebet oder das Beten des Rosenkranzes) stellen jedoch auch für sich allein genommen eine Form der Meditation dar oder weisen zumindest starke meditative Aspekte auf. Auch das Christentum kennt indes eine Form des Mantras, und zwar das beständige Wiederholen der Gebetsform – alles Wege, die im Idealfall in einen meditativen Zustand münden.
Die Gehmeditation
Auch die Geh-Meditation ist eine Form des aktiven Meditation. Im Westen im Wesentlichen verbreitet vom vietnamstämmigen buddhistischen Mönch Thich Nhat Hanh, soll diese sehr einfache Tätigkeit dazu dienen, sich voll auf eben diese eine Sache zu konzentrieren und so in einen Zustand der Meditation zu fallen. Angewandt wurde diese Form im Fernen Osten bereits vor langer Zeit, aber auch die christliche Kultur kennt die Geh-Meditation von Mönchen aus dem Mittelalter. Etwas komplexer ist das Yoga, bei dem es mehrere Übungen mit dem Körper sind, die – gepaart mit verschiedenen Atemtechniken, Fasten oder anderen asketischen Formen – die Anwender dazu bringen soll, die Sinne auszublenden und sich gleichzeitig zu konzentrieren, um sich dem Zustand der Meditation nähern zu können. Doch gelten beim Yoga oft schon lang anhaltende Asanas (ruhende Körperstellungen) als Zustand der Meditation, genauso wie das „Yoga des Wissens“, das Jnana Yoga. Hier wird die Stufe der Meditation erreicht, indem man einem Guru zuhört, das Gehörte im nächsten Schritt reflektiert und verinnerlicht und dadurch im meditativen Zustand, der sich nun einstellt, Erkenntnisse gewinnt. Das Jnana Yoga ist in der westlichen Hemisphäre um den Zweig des Yoga der Stille erweitert worden.
Seit Bhagwan Shree Rajneesh in seinem Aschram in Pune 1970 neue Meditationsmethoden für Menschen der westlichen Welt entwickelt hat, ist die Kultur des Yoga um einige Facetten reicher geworden. Fast immer dienen hier die Atmung und die Bewegung als Katalysatoren, die geistigen und physischen Verspannungen (etwa nach einem stressigen Arbeitstag) abzubauen und ein Gefühl für den eigenen Corpus zu entwickeln, das es möglich macht, in einem nächsten Schritt den Zustand der Meditation zu erreichen. Die wohl bekanntesten Formen sind die die Nadabrahma-Meditation, die Dynamische Meditation, die Nataraj-Meditation sowie die Kundalini-Meditation.
Das Tantra
Eine sehr bekannte Form der Meditation ist schlussendlich das Tantra. Es fußt auf Traditionen des Buddhismus sowie des Hinduismus und wird erlangt durch mantrische Rezitation und der Sichtbarmachung von Göttern. Im Westen ist Tantra heute in erster Linie sexuell konnotiert, wobei hier eine historische Verbindung besteht. Denn schon vor Jahrhunderten war sowohl das hinduistische als auch das buddhistische Tantra nicht zuletzt auf die körperliche Vereinigung eines Paares bezogen. Die Stufe der Meditation wird in diesem Zusammenhang erreicht, wenn beim Sexualakt gewisse Energie- und Atemtechniken eingesetzt werden, die Ekstase auslösen und so spiritistische Erlebnisse hervorrufen können.
Moderne Meditationsforschung und -studien
Wie heute bekannt ist, wirkt regelmäßiges Meditieren tatsächlich beruhigend und produktiv auf Körper und Geist, weswegen es hier und da auch als unterstützende Maßnahme in der Schulmedizin empfohlen wird. Inzwischen ist es sogar gelungen, medizinisch nachzuweisen, dass Meditation entspannen kann: verspannte Muskeln lockern sich, die Atmung wird langsamer und tiefer und auch der Puls verlangsamt sich messbar. Ist der Zustand der Meditation erreicht, so lässt sich neurologisch nachweisen, dass sich die Hirnwellen verändern.
Durch Studien und Versuche nachgewiesen ist auch, dass die linke Hirnhälfte aktiver wird in der meditativen Sinnesart, zugleich ist belegt, dass in der Großhirnrinde und in anderen Hirnregionen die Dichte der Nervenzellen zunimmt. Auswirkungen hatte das im medizinischen Bereich auf die Behandlung von Krankheiten, die mit Drogenmissbrauch, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Störungen zusammenhängen. Ganz nebenbei steht wissenschaftlich so gut wie sicher fest, dass gewisse meditative Formen wie Yoga das Cholesterin, die Herzfrequenz und den Blutdruck dauerhaft senken können und dabei gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die mündliche Ausdrucksfähigkeit besitzen.
So oder so: Wer daran glaubt, dass Meditation hilft, und wer sich durch das Erreichen dieses Zustands – und sei es nur von Zeit zu Zeit – gut fühlt, tut sich selbst etwas Gutes damit. Heute geht es zumeist nicht mehr so sehr um die Erlangung der ursprünglichen, buddhistischen oder hinduistischen Zustände der Meditation, sondern um die Fähigkeit, sich durch die Übungen etwas dem Alltag zu entziehen, sich auf andere Gedanken zu bringen und dabei geistig und körperlich zu entspannen. Es geht also unter anderem um Stressabbau, und wer diesen fühlt, sei es durch Yoga oder andere Wege, macht schon einmal sehr viel richtig.
Meditation heute
Wo sich früher keine Berührungspunkte ergeben haben und sich erst im Laufe der Zeit Annäherungen, gegenseitiges Abtasten und Verstehen entwickeln musste, ist heute fast eine Symbiose geworden: im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Meditation. Inzwischen gibt es sogar den alle zwei Jahre stattfindenden „Kongress Meditation & Wissenschaft“. Nicht nur dort arbeiten Psychologen und Neurologen mit Probanden zusammen. Denn für viele medizinische Disziplinen ist die Meditation heutzutage schon längst keine Scharlatanerie mehr, im Gegenteil.
So gibt es, wie auf dem Kongress im Jahr 2014 herausgearbeitet wurde, inzwischen auch wissenschaftlich haltbare Beweise, dass Meditation die Lebensqualität steigern kann. Hier haben sich die Wissenschaften auch selbst erneuert: Wurde früher Meditation immer nur auf ihre Funktionalität untersucht, also wie welche meditative Form wirkt, so werden nun die Ursachen dafür erforscht und auch der Schulmedizin zur Verfügung gestellt. Auch Menschen, die das Meditieren für sich selbst entdecken wollen, werden von diversen Disziplinen der Medizin darin unterstützt. Denn klar ist auch, dass für den, der ernsthaft mit Meditation beginnen möchte, jeder Zeitpunkt der richtige ist – und der Versuch, den Start auf einen Zeitpunkt zu verschieben, an dem man dafür Zeit hat, nicht zielführend. Denn der richtige Zeitpunkt ist eigentlich immer.
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